Häufig gestellte Fragen
Denn hier haben wir die am häufigsten gestellten Fragen gesammelt und beantwortet
Photovoltaik (PV)
- Photovoltaik (PV)
- Wärmepumpe (WP)
- ESG (Environmental, Social, Governance)
- Ökostrom
- Mieterstrom
- Dynamische Stromtarife
- Installation
- Finanzierung
- Versicherung
- Stromspeicher Gewerbe
- EMS (Energy Management System)
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Wie schnell amortisiert sich eine Photovoltaikanlage?
Das hängt ab von der Anlagenleistung, den Einspeise- bzw. Eigenverbrauchsvergütungen, dem Strompreis und den Betriebskosten. In der Regel liegt die Amortisationszeit für Gewerbe-PV bei etwa 5-10 Jahren.
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Was ist bei der Dachstatik zu beachten?
Zuerst muss geprüft werden, ob Dach und Unterkonstruktion die Last von Solarmodulen plus Montage tragen können. Eine statische Prüfung durch einen Fachingenieur ist Pflicht, insbesondere bei älteren Hallendächern oder großen Flächen.
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Wie groß sollte meine PV-Anlage sein, um möglichst hohen Eigenverbrauch zu erreichen?
Ein hoher Eigenverbrauch ist möglich, wenn die Anlage so dimensioniert ist, dass ein großer Teil des erzeugten Stroms aktuell im Betrieb genutzt wird (z. B. Maschinen, Beleuchtung). Typischerweise wird eine Anlage gewählt, die ca. 30-60 % über dem Tagesbedarf liegt, um Spitzen und Überschüsse zu nutzen.
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Wie funktioniert die Einspeisung und Abrechnung mit dem Netzbetreiber?
Überschüssiger Strom wird über einen Einspeisezähler in das öffentliche Netz eingespeist. Der Netzbetreiber vergütet dies gemäß EEG oder anderen relevanten Regelungen. Die Abrechnung erfolgt meist jährlich bzw. vierteljährlich.
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Welche steuerlichen Aspekte muss ich beachten?
Zu prüfen sind: Umsatzsteuer & Vorsteuer, Gewerbesteuer, Abschreibungen, steuerliche Behandlung des Eigenverbrauchs. Kleine PV-Anlagen unter bestimmten Leistungsschwellen können steuerlich erleichtert sein.
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Ist Repowering sinnvoll?
Ja, wenn alte Module oder Wechselrichter wenig Effizienz bringen, häufige Ausfälle auftreten oder neue Technik deutlich bessere Leistung liefert. Repowering kann Ertrag und Lebensdauer erhöhen.
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Welche Arten von Wärmepumpen gibt es und worauf kommt es bei der Auswahl an?
Typen sind Luft-Wasser, Sole-Wasser (Erdreich), Wasser-Wasser. Entscheidende Faktoren: verfügbare Flächen (z. B. Erdkollektor), Dämmstandard des Gebäudes, Vorlauftemperaturen, Stromtarif.
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Wie effizient arbeitet eine Wärmepumpe und wie werden die Betriebskosten beeinflusst?
Die Effizienz wird häufig durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben. Je höher die JAZ, desto besser. Wärmepumpen können oft 3-5 kWh Wärme pro 1 kWh Strom liefern. Stromtarif, Dämmung und Heizsystem (z. B. Fußbodenheizung vs. Heizkörper) beeinflussen Betriebskosten stark.
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Kann ich mit einer Wärmepumpe auch kühlen?
Viele moderne Systeme bieten eine zusätzliche Kühlfunktion. Das funktioniert, indem der Kreislauf umgekehrt wird – ideal für Industriebetriebe, Lager oder Büroflächen.
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Wie wird eine Wärmepumpe gefördert?
Förderprogramme über BAFA / BEG sowie kommunale Programme. Zuschüsse und Kredite sind möglich. Wichtig ist, vor der Anschaffung zu prüfen, welches Programm auf das konkrete Projekt passt.
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Welche Wartung und Service ist erforderlich?
Regelmäßige Inspektionen, Kontrolle von Leistung und Betrieb, ggf. Reinigung und Überprüfung der Kältemittelkreise sind notwendig. Ein Wartungsvertrag kann helfen, Leistungseinbußen zu vermeiden.
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Eignet sie sich für Altbestand oder Mischbetrieb?
Ja – mit guter Dämmung oder als Hybridlösung (z. B. zusammen mit vorhandener Heizung) kann eine Wärmepumpe auch im Altbau wirtschaftlich arbeiten.
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Was bedeutet ESG und warum ist es für Unternehmen relevant?
ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Unternehmen mit guten ESG-Werten sind zunehmend bevorzugt bei Investitionen, Kreditvergaben und von Kunden. PV, WP, Mieterstrom etc. helfen konkret, Umweltziele zu erreichen.
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Wie lässt sich eine Photovoltaik- oder Mieterstromanlage in die ESG-Berichterstattung integrieren?
Die erzeugte Strommenge, der Eigenverbrauch, die CO₂-Ersparnis und die Lieferantenstruktur (z. B. Modulhersteller) können gemessen und rapportiert werden. Auch Zertifizierungen oder Audits helfen.
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Wie hilft Ökostrom bei der CO₂-Bilanz meines Unternehmens?
Durch Bezug von zertifiziertem Ökostrom wird der CO₂-Ausstoß aus dem Strombezug reduziert. Zusammen mit Eigenstromerzeugung aus PV und Wärmepumpe sinkt der Carbon Footprint deutlich.
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Mieterstrom & ESG: Welche Vorteile gibt es für Vermieter und Mieter?
Vermieter können durch Mieterstrom ihre Immobilien nachhaltiger machen und den Wert steigern, Mieter profitieren von günstigem lokal erzeugtem Strom und hoher Transparenz.
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Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es in Deutschland/der EU im ESG-Bereich, die Unternehmen beachten müssen?
Beispiele: CSRD für größere Unternehmen, nationale Förderprogramme und CO₂-Grenzwerte, Energieeffizienzrichtlinien, Verordnungen zu Emissionen und Berichtspflichten.
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Was ist Ökostrom und wie unterscheidet er sich von „normalem“ Strom?
Ökostrom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse. Er ist zertifiziert und verfolgt transparente Herkunftsnachweise.
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Wie sicher sind Herkunftsnachweise und Garantie der Energiequelle?
Herkunftsnachweise (mitz. RECS- oder Guarantees of Origin-Systemen) garantieren, dass eine entsprechende Menge Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wurde.
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Kann ich Ökostrom kombinieren mit eigener PV-Stromerzeugung?
Ja – Eigenproduktion senkt den Strombezug, der verbleibende Strom kann über einen Ökostromtarif bezogen werden. Das ergibt maximale Nachhaltigkeit.
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Wie wirken sich Ökostromtarife preislich aus?
Ökostromtarife sind manchmal etwas teurer als Mischstromtarife, aber Unterschiede sinken. Zudem reduzieren Sie indirekt Kosten durch bessere Imagewerte, ggf. Förder- und Steuervergünstigungen.
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Sind Ökostromtarife wirklich klimaneutral?
Das hängt vom Anbieter ab und wie zuverlässig die Zertifizierung ist. Wichtig sind vollständige Transparenz, gute Herkunftsnachweise und idealerweise zusätzlicher Ausbau erneuerbarer Energien.
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Was ist Mieterstrom und wie funktioniert er?
Mieterstrom ist lokal erzeugter Strom (z. B. aus PV auf dem Dach eines Mehrparteienhauses), der direkt an die Bewohner geliefert wird, ohne weite Netze zu durchlaufen.
Jeder, der Dach oder Fläche besitzt und PV-Anlage installieren kann. Auch Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften sind oft Betreiber.
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Welche Förderung oder Zuschüsse gibt es für Mieterstrom?
Es gibt Mieterstromzuschläge nach dem EEG, Förderprogramme, steuerliche Anreize. Genaues hängt vom aktuellen Gesetzgebungstand ab.
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Wie wird Mieterstrom abgerechnet?
Strom, den Mieter selbst verbrauchen, wird über einen Mieterstromtarif abgerechnet, der günstiger als Netzentnahmestrom sein kann. Überschüsse werden ins Netz eingespeist und vergütet.
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Welche Vorteile haben Mieter und Vermieter?
Mieter: geringere Stromkosten, oft bessere Transparenz. Vermieter: zusätzliche Einnahmequelle, steigender Immobilienwert, Beitrag zur Nachhaltigkeit.
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Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind wichtig?
EEG-Regelungen, Messkonzepte, Netzanschluss, Vertragsgestaltung, EEG-Abgaben, Baurecht. Es gibt spezielle Anforderungen, je nach Wohngebäude und Fläche.
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Was sind dynamische Stromtarife?
Tarife, deren Preis sich zeitlich nach Strommarktpreis, Erzeugung (z. B. Sonne, Wind) oder Netzlast richtet. Sie bieten Chancen, Stromkosten zu senken, wenn Verbrauch flexibel verschoben werden kann.
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Für welche Unternehmen lohnt sich ein dynamischer Tarif?
Insbesondere für Unternehmen mit Lastspitzen oder flexibler Stromnutzung – z. B. Produktion, Kühlbetriebe, Speicher, Elektromobilität.
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Welche Voraussetzungen benötigt man?
Smart Meter oder Messeinrichtungen mit Lastgangmessung, Steuerungs-/Automatisierungstechnologien und evtl. Lastmanagementsysteme.
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Welche Risiken gibt es?
Preise können in bestimmten Zeiten sehr hoch sein. Unternehmen müssen in der Lage sein, Verbrauch zu verschieben oder auf Alternativen zurückzugreifen.
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Wie kann man von dynamischen Tarifen profitieren?
Durch Einsatz von Batteriespeichern, Eigenverbrauchsoptimierung, zeitliche Verschiebung von Prozessen, automatisiertes Lastmanagement.
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Wie lange dauert die Installation einer PV-Anlage bzw. Wärmepumpe?
Abhängig von Größe und Komplexität. PV-Dachanlagen in Gewerbe meist 1-5 Tage. Größere Freilandanlagen oder WP-Systeme inkl. Erdbau oder Genehmigungen mehrere Wochen bis Monate.
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Wer übernimmt die Planung, Statik, Genehmigungen?
Ein professioneller Anbieter übernimmt diese Schritte: Standortprüfung, statische Gutachten, Bau- und Netzanschlussgenehmigung, ggf. Umweltprüfung.
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Welche Standards und Normen gelten?
Für PV: VDE-Normen, EEG, Netzbetreibervorgaben. Für WP: technische Vorschriften, Kältemittelverordnung, Schallschutz, ggf. Wasserrechte bei Wasserquellen-WP.
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Was muss ich beim Standort beachten (Schatten, Ausrichtung, Dachflächenbeschaffenheit)?
Möglichst wenig Schatten, gute Südausrichtung, geeigneter Neigungswinkel, Dachmaterial und Zustand prüfen, Tragfähigkeit sicherstellen.
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Wie funktioniert die Integration in bestehende Systeme?
PV + Speicher + EMS oder WP + PV kombinierbar. Wichtig: geeigneter Wechselrichter, Verkabelung, Steuerungssysteme und Schnittstellen für Monitoring.
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Welche Finanzierungsarten gibt es (Kauf, Leasing, Contracting)?
Kauf: Zahlung und Eigentümerstatus von Beginn an. Leasing oder Contracting: Dritter investiert, Sie mieten oder beziehen Leistung. Pachtmodelle möglich.
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Welche Förderprogramme kann ich nutzen?
BEG / BAFA, KfW, regionale Fördermittel. Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite je nach Technologie und Einsatzgebiet.
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Wie wirkt sich Steuerrecht auf Finanzierung aus?
Abschreibungen, Umsatzsteuer-Vorsteuerabzug, steuerliche Anreize, evtl. Sonderabschreibungen können Finanzierungskosten senken.
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Welche Sicherheitsmechanismen gibt es bei Fremdfinanzierung?
Auch bei Leasing / Contracting: Vertragsbedingungen bezüglich Leistung, Wartung, Garantie und Versicherung sollten transparent sein.
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Wie berechne ich die Gesamtkosten / Rentabilität?
Einbeziehen: Investitionskosten, laufende Betriebskosten, Wartung, Fördermittel, Einspeisevergütung, Eigenverbrauchsanteil, Inflation der Stromkosten.
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Welche Schäden deckt eine typische Versicherung für PV / WP ab?
Schäden durch Sturm, Brand, Blitzschlag, Erdbeben, Hagel, Vandalismus, Wasserschäden. Manche Tarife schließen auch Ertragsausfälle ein.
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Ist Versicherung Pflicht?
Nicht gesetzlich Pflicht, aber stark empfohlen. Manche Finanzierer oder Förderprogramme verlangen Versicherungsnachweise.
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Welche Zusatzversicherungen gibt es?
Ertragsversicherung, spezielle Deckung gegen Diebstahl, Haftpflicht, Wartungsschäden, Naturkatastrophen.
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Wie werden Versicherungsprämien beeinflusst?
Größe der Anlage, Standortrisiko (z. B. Unwetterschäden), installierte Technik, Ausbauhöhe, Feuer-, Blitzschutzmaßnahmen.
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Was muss versichert sein? Betreiber oder Eigentümer?
Der Betreiber / Eigentümer sollte versichert sein. Wichtig ist Klarheit im Vertrag, wer für welche Risiken haftet – Besitz, Betrieb, Wartung etc.
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Wann lohnt sich ein Speicher für ein Gewerbe?
Wenn Strompreise hoch sind, Eigenverbrauch optimiert werden soll und Lastspitzen auftauchen. Speicher amortisieren sich schneller, wenn viel Strom selbst erzeugt und genutzt wird.
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Wie groß sollte ein Speicher sein?
Größe bemisst sich am Tagesbedarf und Verbrauchsprofil. Faustwert: Speicher so dimensionieren, dass er die Spitzenlasten überbrückt und möglichst viel Solarstrom speichert.
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Welche Technologien gibt es und worauf achten?
Lithium-Ionen oft Standard. Wichtig: Zyklenfestigkeit, Lebensdauer, Temperaturtoleranz, Rundsteuerbarkeit, Schnittstellen zum EMS.
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Was kostet Betrieb & Wartung eines Speichers?
Stromverluste (Round-Trip-Efficiency), Wechselrichterwechsel, Kühlsysteme, Softwareupdates. Wartungsvertrag und Monitoring reduzieren Ausfallzeiten.
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Welche Förderungen gibt es für Speicher?
Zuschüsse über KfW/BEG, regionale Programme. Oft in Kombination mit PV oder WP förderfähig.
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Was ist ein EMS und welche Funktionen hat es?
EMS ist ein System zur Steuerung und Optimierung aller Energieflüsse: Erzeugung, Verbrauch, Einspeisung, Speicherung. Es kann Lastspitzen vermeiden, erneuerbare Quellen integrieren, Nachfrage steuern.
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Wie viel Einsparung ist mit EMS möglich?
Einsparung hängt vom Verbrauchsmuster und Flexibilität ab. Bei Industrie- oder Gewerbebetrieb sind oft 5-20 % Einsparungen drin, vor allem bei Lastspitzen und durch Lastverschiebung.
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Welche Hard- und Software wird benötigt?
Smart Meter, Datenlogger, Steuerungskomponenten, Schnittstellen für PV, Speicher und ggf. Wärmepumpe, Benutzerinterface zur Analyse und Visualisierung.
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Ist EMS verpflichtend oder gefördert?
Nicht generell verpflichtend, aber oft bei Förderprogrammen verlangt oder gefördert (z. B. zur Energiespeicherung, Netzdienstleistungen). Einige Tarifmodelle / Netzbetreiber setzen EMS voraus.
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Wie funktioniert die Integration in bestehende Anlagen?
Ein EMS kann zu späteren Zeitpunkt eingebaut werden – Schnittstellen zur PV-Anlage, zu Wechselrichtern, zu Speichern. Wichtig: Kompatibilität, ggf. Nachrüstung von Sensorik und Regeltechnik.